Meldungen aus dem Bezirksverband Braunschweig
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Wie entsteht eine Geschichts- und Erinnerungstafel?

Schüler der Carl-Gotthard-Langhans-Schule aus Wolfenbüttel fertigen Metallgestelle

Schulleiter Stefan Volkmann, die Fachpraxislehrer Metalltechnik Thorsten Hartmann (links) und Ralf Hoffmann (rechts) mit den Schülern der der Berufsfachschule Metall, Fachrichtung Industriemechanik.

Geschichts- und Erinnerungstafeln gehören zu den wichtigsten Produkten der Bildungsarbeit des Volksbundes. Es sind Informationstafeln, die eine Kriegsgräberstätte erklären und über das Schicksal der Toten Auskunft geben. Die Inhalte werden in der Regel von Schülerinnen und Schülern erarbeitet. Die Tafel besteht aus unverwüstlichem Alu-Dibond, die auf einem Metallgestellt befestigt wird.

Seit 2019 kooperiert der Bezirksverband Braunschweig mit der Carl-Gotthard-Langhans-Schule aus Wolfenbüttel, die berufsbildende Schule des Landkreises Wolfenbüttel. Die Schüler der Berufsfachschule Metall, Fachrichtung Industriemechanik, stellen in jedem Schuljahr mehrere Gestelle her, die auf den Friedhöfen die Geschichts- und Erinnerungstafeln tragen.

Die drei Meter hohen Gestelle bestehen aus zwei runden Stahlrohren, die mit vier Querstreben verbunden sind. Die Rohre müssen zugeschnitten werden, die Querstreben angepasst und dann verschweißt werden. Die Schweißnähte werden geglättet und schließlich wird das Gestell für die Verzinkung vorbereitet.

Ohne diese handwerkliche Arbeit gäbe es keine Geschichts- und Erinnerungstafeln. Zweimal haben Schülerinnen und Schüler der Carl-Gotthard-Langhans-Schule im Politikunterricht schon selbst Tafeln erarbeitet, die Gräber auf dem Friedhof Lindener Straße in Wolfenbüttel erklären: das Gräberfeld der Lazaretttoten aus dem Ersten Weltkrieg und das Gräberfeld von Opfern der Diktatur der Nationalsozialisten

Zurzeit arbeiten sie an einer Tafel für ein Massengrab auf dem Friedhof in Steinlah, in dem 23 Zwangsarbeiter bestattet sind.