In Einbeck gibt es eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Volksbund Deutsche Kreisgräberfürsorge, der IGS-Einbeck, der Stadt Einbeck und dem Landkreis Northeim. In der Vergangenheit ermöglichte diese Kooperation die Erarbeitung von drei Geschichts- und Erinnerungstafeln: eine Übersichtstafel, die alle Kriegsgräber auf dem Zentralfriedhof vorstellt, eine Tafel für die Toten des Zweiten Weltkrieges und eine Tafel für das jüdische Gräberfeld. Nun kam eine Tafel für das älteste Kriegsgräberfeld hinzu, für die Gräber aus dem Ersten Weltkrieg.
Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek lobte die Arbeit der Schülerinnen und Schüler. Die Tafel erkläre, was die Menschen im Krieg erleben mussten. Damit werde ein Beitrag zur Bewahrung des Friedens geleistet: „Was sich nicht wiederholen soll, darf man nicht vergessen.“ Die Kreisvorsitzende des Volksbunds, Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, unterstrich die Worte der Bürgermeisterin: „Erinnern ist Arbeit an der Zukunft.“ Das Format Geschichts- und Erinnerungstafel setzt diesen Anspruch auf lokaler Ebene um. Hinter den Grabsteinen lassen die Geschichts- und Erinnerungstafel die menschlichen Schicksale sichtbar werden und prägen die lokale Erinnerungskultur.
Im Rahmen eines Wahlpflichtkurses hatten die Schülerinnen und Schüler die Tafel erarbeitet. Florian Fechner leitete den Kurs gemeinsam mit Dr. Elke Heege, die ehemalige Leiterin des Stadtmuseum Einbeck. Diese Kooperation sorgte dafür, dass alle relevanten Quellen den Schülern zugänglich gemacht werden konnten. Schulleiterin Sandra Friedrich wird auch in Zukunft einen WPK einrichten, um das letzte Gräberfeld auf dem Zentralfriedhof lesbar zumachen, das Gräberfeld der Zwangsarbeiterinnen und ihrer Kinder.

Bezirksverband Braunschweig