Die Landrätin aus Northeim und Kreisvorsitzende des Volksbunds, Astrid Klinkert-Kittel, gab den Anstoß zum „Northeimer Modell“: Auszubildende aus ihrem Geschäftsbereich verbrachten 2019 und 2023 eine Woche in der Jugendbegegnungsstätte in Niederbronn-les-Bains. Der Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter, ebenfalls Kreisvorsitzender des Volksbundes, Frank Klingebiel, folgt nun dem Beispiel aus Northeim: Auszubildende aus Salzgitter werden in der Woche vom 21. bis 25. Oktober eine Studienfahrt ins Elsass unternehmen. Sie werden natürlich die Kriegsgräberstätte in Niederbronn erkunden und das Schicksal einiger der dort bestatteten Soldaten kennen lernen. Sie werden Exkursionen nach Verdun, in das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof unternehmen und schließlich das Europaparlament in Straßburg besuchen.
Während seiner letzten Rede im Europäischen Parlament warnte der französische Präsident François Mitterand 1994 vor den Gefahren nationaler Vorurteile und einer einseitigen, vom nationalen Standpunkt geprägten Sicht auf die Geschichte. Er forderte, diese Vorurteile zu überwinden und warnte: „Nationalismus bedeutet Krieg! Krieg ist nicht nur die Vergangenheit, er kann auch unsere Zukunft sein.“ Die Studienfahrt wird die Auszubildenden aus Salzgitter mit dieser Erkenntnis konfrontieren.
Neben dem historisch-politischen Programm bedient die Fahrt auch andere Aspekte: in Straßburg wird genügend Zeit sein, um die Hauptstadt des Elsass zu erkunden. Die Fahrt leistet auch einen Beitrag zur Teambildung, zum besseren gegenseitigen Kennenlernen der Nachwuchskräfte der Stadt Salzgitter.
Während einer Informationsveranstaltung im Ratssaal der Stadt Salzgitter wurden den Auszubildenden das Programm der Fahrt vorgestellt.
Um 6:30 Uhr treffen sich die Auszubildenden der Stadt Salzgitter vor dem Rathaus. Der Bus kommt pünktlich. Die Fahrt nach Niederbronn-les-Bains beginnt. Nach sieben Stunden Fahrt sind wir in Frankreich, in der Jugendbegegnungsstätte des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Wir beziehen die Zimmer und dann beginnt das Programm. Die Leiterin der Jugendbegegnungsstätte Joëlle Winter stellt die Gedenkarbeit vor. Mehr als 15.000 Kriegstote sind auf dem angrenzenden Friedhof beerdigt. Einer von ihnen ist Ferdinand Weber. Er fiel 1944 im Alter von 18 Jahren. Natürlich trauerten die Eltern um ihren Sohn – aber was bedeutet sein Schicksal für uns? Joëlle Winter zeigt uns sein Fotoalbum mit dem Titel „Aus meiner Dienstzeit.“ Auf den ersten beiden Seiten zwei Fotos von Adolf Hitler, dann Fotos der militärischen Vorgesetzen und schließlich der Kameraden.
Wir sehen sehr junge Männer, die wohl nichts anderes kannten als die Diktatur der Nationalsozialisten. Was waren ihre Werte, was waren ihre Ideale? Wofür kämpften und starben sie? Wir kennen ihre persönlichen Gedanken nicht, wohl aber das gesellschaftliche Umfeld des Nationalsozialismus, in dem sie aufwuchsen. Die 18- und 19-jährigen stellen die größten Opfergruppen auf dem Friedhof in Niederbronn. Ihr Tod wirft ein scharfes Licht auf die mörderische Ideologie des Nationalsozialismus.
Den Friedhof besuchen wir im Anschluss. Der pädagogische Mitarbeiter Nils Grames stellt uns an den Gräbern verschiedene Schicksale vor. Ein Leutnant aus Danzig, der sich am 1. September 1939 in einem Brief an seine Frau freute, endlich wieder als deutscher Soldat dienen zu dürfen. Die Bestimmungen des Versailler Vertrags waren ihm unerträglich, die er nun glaubte revidieren zu können. Er fiel acht Monate später im Mai 1940 beim Angriff auf Frankreich. Ein Major, der als Kriegsverbrecher verurteilt und 1948 hingerichtet wurde, weil der einen Elsässer, der sich Ende 1944 nicht an Schanzarbeiten beteiligen wollte, aufhängen ließ. Eine 98-jährige Frau, die aus Stuttgart ins Elsass evakuiert wurde, um den Bombenangriffen zu entkommen. Nach der deutschen Niederlage internierten die Franzosen sie im ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof. Dort verstarb sie. Schließlich stehen wir vor einem Grab, das sich von allen anderen Gräbern unterscheidet. Auf dem Kreuz liegen Euromünzen. Es ist das Grab von August Waigel.
Er fiel im Alter von 19 Jahren. Seinen jüngeren Bruder Theodor traf der Verlust schwer. Er ging später in die Politik. Als deutscher Finanzminister war er einer der Väter des Euro. Theo Waigels Generation war geprägt vom Krieg, von der Trauer um Angehörige. Viele dieser jungen Deutschen reagierten nicht mit einer Glorifizierung des Soldatentodes, sie sprachen nicht von Ruhm und Ehre, betrieben keinen Heldenkult, sondern eine Politik, die sich bemühte, die europäischen Völker einander anzunähern und gemeinsame Bezugspunkte zu schaffen. Der Euro als gemeinsame europäische Währung gehört dazu. Und daher legen viele Besucherinnen und Besucher Euromünzen auf August Waigels Grabstein.
Was ist die Botschaft der mehr als 15.000 Gräber in Niederbronn-les-Bains? François Mitterand formulierte sie 1994: „Nationalismus bedeutet Krieg!“ An August Waigels Grab entdecken wir die Alternative: die Europäische Union.
Wir fahren nach Verdun. Dort tobte 1916 eine der größten Schlachten des Ersten Weltkrieges. Ihr fielen etwa 700.000 deutsche und französische Soldaten zum Opfer. Innerhalb von acht Monaten hatte sich die Frontlinie nur um wenige Kilometer verschoben, die Landschaft aber ist noch heute von den Zerstörungen gezeichnet. Neun Dörfer wurden so vollkommen zerstört, der Boden so sehr von Giftstoffen verseucht, dass sie nicht wieder aufgebaut wurden. Eines von ihnen ist Bezonvaux. Dort beginnt unsere Besichtigung. Von dem Dorf sehen wir nichts mehr. Ein Granattrichter liegt neben dem anderen.
Dort, wo einst Häuser standen, befinden sich nun Stelen mit Gedenkplaketten. Sie erinnern an die Bewohner, die hier einst lebten. Erich Maria Remarque beschrieb in der Erzählung „Der Feind“ die Landschaft um Verdun:
„Es ist das Schweigen. Das entsetzliche Schweigen um Verdun. Das Schweigen nach der Schlacht […] Hier standen Dörfer, die nie wieder aufgebaut wurden; Dörfer, von denen jetzt kein Stein mehr auf dem anderen steht. Der Boden darunter ist noch so voll von tödlicher Bedrohung, lebendiger Explosivkraft, voll von Granaten, Minen und Giftgas, dass jeder Hackenschlag, jeder Spatenstich gefährlich ist.“
Als Abschluss zeigt unserer Führer Pierre Lenhard die Kapelle; das einzige Gebäude, das wieder aufgebaut wurde. Die Pfosten des Eingangstores tragen jeweils den griechischen Buchstaben Omega, den letzten Buchstaben des Alphabets. Der Anfangsbuchstabe des Alphabets, Alpha, erscheint nirgends – denn hier in Bezonvaux, wie in den acht anderen zerstörten Dörfern, gibt es keinen Anfang mehr. Hier tönt nur „das Schweigen nach der Schlacht.“
Wir fahren weiter zum Fort Douaumont, das größte Festungswerk vor Verdun. Die Deutschen eroberten es im Februar 1916, im September 1916 eroberten die Franzosen es zurück.
Das Fort bot den Soldaten gewiss Schutz, aber die Lebensbedingungen im Fort waren schrecklich. Die klaustrophobische Enge, die Feuchtigkeit wirken beängstigend auf uns. Den permanenten Lärm der einschlagenden Granaten und den Gestank können wir uns nur vorstellen. Im Mai 1916 explodierte ein Munitionslager, mehr als 800 deutsche Soldaten fanden den Tod. Die Leichen konnten nicht evakuiert und bestattet werden. Das Fort lag unter ständigem Beschuss. Sie wurden in einer Kasematte eingemauert. Darum ist das Fort Douaumont auch ein Friedhof.
Nach einer kurzen Mittagspause besuchen wir das Historial, ein modernes, binationales Museums. Es thematisiert alle Aspekte der Schlacht: vom strategischen Kalkül der deutschen Obersten Heeresleitung, über den Alltag der Soldaten in der Schlacht bis zur Militärmedizin und die Trauer der Hinterbliebenen.
Die letzte Station ist das Beinhaus, das Ossuaire. Hier ruhen die Überreste von mehr 130.000 Toten, die nicht identifiziert werden konnten. Immer noch, auch mehr als 100 Jahre nach der Schlacht, werden menschliche Überreste auf dem Schlachtfeld geborgen. In der Gedenkhallte des Beinhauses zitiert Pierre Lenhard das Gedicht „Auf den Schlachtfeldern von Verdun.“ Erich Kästner schrieb es 1932:
„Diese Gegend ist kein Garten,
und erst recht kein Garten Eden.
Auf den Schlachtfeldern von Verdun
Stehen die Toten auf und reden.
Zwischen den Ähren und gelben Blumen,
zwischen Unterholz und Farnen
wachsen Arme aus dem Boden,
um die Lebenden zu warnen.
Auf den Schlachtfeldern von Verdun
Hinterließ der Krieg ein Vermächtnis.
Täglich sagt der Chor der Toten:
Habt ein besseres Gedächtnis!“
Ursprünglich war das Beinhaus ein rein französischer Gedenkort. Seit 2014 erinnern in der Gedenkhalle auch Namenssteine an deutsche Soldaten und zum 100. Jahrestag der Schlacht 2016 wurde in deutscher und französischer Sprache eine Inschrift angebracht, die auf Französisch und Deutsch erklärt, dass hier die Gebeine von Soldaten beider Nationen ruhen. So wurde der einst nationale Gedenkort, ein deutsch-französischer Gedenkort. Er steht heute für die Aussöhnung von Deutschen und Franzosen.
Eine wichtige Etappe fand im September 1984 statt, als der französische Staatspräsident François Mitterand und der deutsche Bundeskanzler Hellmut Kohl sich vor dem Gebeinhaus die Hände reichten. Wenige Wochen vor unserem Besuch, war aus Anlass des 40. Jahrestags des Händedrucks von Mitterand und Kohl ein kleines Kunstwerk eingeweiht worden. Es markiert die Stelle, an der die beiden Politiker 1984 standen.
Was bleibt von diesem Tag in Verdun? Die ungeheuren Zerstörungen, das Elend der Soldaten haben Jan Wahnschaffe, Verwaltungsfachangestellter in Ausbildung, tief beeindruckt. „Die ganze Grausamkeit des Krieges und die Bedeutung der deutsch-französischen Aussöhnung sind mir jetzt bewusst geworden“, bringt er seine Eindrücke auf den Punkt.
Wir beginnen den Tag mit einem pädagogischen Modul. Nils Grammes präsentiert uns verschiedene Quellen: Abschiedsbriefe von Widerstandskämpfern, die sie vor der Hinrichtung an ihre Angehörigen schrieben; biografische Informationen über deutsche Soldaten, die auf der Kriegsgräberstätte in Niederbronn beerdigt sind; Einträge in Besucherbüchern, die auf Kriegsgräberstätten ausliegen. In Gruppen werden die Materialien bearbeitet.
Wir erfahren wie komplex und vielfältig der Begriff „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ ist und lernen in den Besucherbüchern die unterschiedlichen Reaktionen kennen, die Grabstätten deutscher Soldaten auslösen.
Leonie, Verwaltungsfachangestellte in Ausbildung, fällt auf, dass in den Besucherbüchern oft Formulierungen auftauchen, die wünschen, die toten Soldaten mögen ihre Ruhe finden. Warum äußern Besucher einer Kriegsgräberstätte diesen Wunsch? Was sagt er aus? Vielleicht starb der Soldat allein, ohne Begleitung, ohne Zuwendung. Sicherlich hatte er keine Gelegenheit, sich von seinen Angehörigen zu verabschieden. Gewiss starb er einen gewaltsamen, nicht selten qualvollen Tod. In der Diskussion stellt sich heraus, dass der Wunsch, die Toten mögen ihre Ruhe finden, weitere Bedeutungen haben kann. Die Soldaten der Wehrmacht dienten einem verbrecherischen Regime. Ohne die Erfolge der Wehrmacht, hätte es keine Widerstandskämpfer gegeben, die sich gegen die deutsche Besatzung auflehnten und dafür mit ihrem Leben bezahlten.
Die Quellenarbeit bereitet uns auch auf den Nachmittag vor. Im Elsass befindet sich das einzige deutsche Konzentrationslager, das in Frankreich errichtet wurde, das KZ Natzweiler-Struthof. Das Gelände des ehemaligen KZ ist heute eine Gedenkstätte. Wir besuchen sie am Nachmittag. In der Ausstellung erfahren wir Einzelheiten über die Errichtung des Lagers 1941, über das Leben, Leiden und Sterben der Häftlinge. Besonders beklemmend ist die Atmosphäre im Krematorium, in dem viele der 17.000 Toten, die das KZ Natzweiler-Struthof forderte, verbrannt wurden.
Am Eingang der Gedenkstätte befindet sich eine Skulptur, „le gisant“ – „der Leblose“. Sie hinterlässt einen starken Eindruck bei den Auszubildenden aus Salzgitter. Sie spiegelt das Leid der Häftlinge, die im KZ-Natzweiler-Struthof starben. Sie ist ein Plädoyer für die Bedeutung der Menschenrechte.
Erst mit der Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands hörten Konzentrationslager wie Natzweiler-Struthof auf zu funktionieren.
Wir fahren nach Straßburg, um das Europaparlament zu besuchen. Ein Mitarbeiter des Besucherdienstes stellt uns die europäischen Institutionen und die Arbeitsabläufe im Parlament vor. Die Suche nach Kompromissen ist der Kern der Arbeit. Wir erfahren, dass es nicht immer leicht ist, die verschiedenen Vorstellungen auszugleichen, so dass möglichst viele Abgeordnete sich in einem Beschluss wiederfinden können. Aber, fragt der Mitarbeiter des Besucherdienstes, was ist die Alternative? Abschottung, Rückzug auf den Nationalstaat, Durchsetzen der eigenen Interessen können keine dauerhaften Lösungen bringen, die ein friedliches Miteinander garantieren.
Dominik, Student des dualen Studiengangs im Bereich soziale Arbeit, fragt, warum Straßburg Sitz des Parlaments ist. Straßburg spiegelt wie keine andere Stadt die deutsche und französische Geschichte in ihren Konflikten und ihrer Verwobenheit. Die Stadt gehörte zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, sie wurde 1681 französisch, 1871 deutsch, 1918 wieder französisch, 1940 erneut deutsch und mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder französisch. Wer 1870 in Straßburg geboren wurde, wechselte in 75 Jahren fünf Mal die Nationalität, ohne die Stadt zu verlassen. Bewusst siedelte man nach 1945 europäische Institutionen in Straßburg an wie zum Beispiel den Europarat, den Europäischen Gerichtshof für Menschenrecht und auch das Europäische Parlament. Es wird von allen Bürgern der Staaten der Europäischen Union direkt gewählt. Seine Abgeordneten entscheiden über die Gesetzgebung auf europäischer Ebene.
Das erleben wir direkt im Anschluss. Wir besuchen den Plenarsaal. Es ist Sitzungswoche. Wir hören eine Debatte über Möglichkeiten, Hassrede und Gewaltverherrlichung in den sozialen Medien einzuschränken, um junge Menschen und Kinder vor den Gefahren des Internets zu schützen. Hier wird der praktische Nutzen der Europäischen Union, jenseits aller historischen Begründungen, plötzlich deutlich: ein einzelnes Land kann keine Regelungen einführen, die die sozialen Medien bändigen.
Den Nachmittag verbringen wir bei sonnigem Herbstwetter in Straßburg. Die Auszubildenden erkunden die Stadt, einige besuchen das Münster, andere probieren die elsässische Küche. Abends geht es zurück nach Niederbronn-les-Bains in die Jugendbegegnungsstätte.
Der Besuch in Straßburg schließt unsere Fahrt ab. Auf der Kriegsgräberstätte in Niederbronn-les-Bains, auf dem Schlachtfeld von Verdun und in der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Natzweiler-Struthof sahen wir die Folgen von Nationalismus, von Rassismus und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft. Wir wurden direkt mit dem alten Europa der Nationalismen und Kriege konfrontiert. In Straßburg im europäischen Parlament sind wir dem Europa der Gegenwart begegnet, in dem Konflikte friedlich durch immer neue Kompromisse gelöst werden.
Niederbronn-les-Bains, Verdun, Natzweiler-Struthof, Straßburg – nach einer Woche voller Eindrücke treten wir die Rückreise nach Salzgitter an.
„Die Studienfahrt hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und mir verdeutlich, wie wichtig es ist, für Frieden zusammen zu halten.“
„Die Fahrt hat mein Wissen über den Ersten und Zweiten Weltkrieg aufgefrischt und eine neue Erfahrung geboten.“
„In den letzten Tagen wurden wir viel mit den Folgen des Ersten und Zweiten Weltkriegs konfrontiert. Die Inhalte, die das Gelernte aus der Schule ergänzt haben, haben mir erneut verdeutlicht durch welch schweren Zeiten die Menschen zu diesen Zeiten gehen mussten und welche Folgen diese Kriege mit sich gebracht haben.“
„Nach meinem Besuch im Europaparlament sehe ich die Europäische Union mit anderen Augen. Die Besichtigung des Konzentrationslagers hat mich geschockt und berührt.“
„Diese Art der Wissensvermittlung weckte mein Interesse.“
„Die Fahrt vermittelte viel Wissen über den Ersten und Zweiten Weltkrieg und bot eine interessante Abwechselung.“
„Verdun fand ich am interessantesten – vom früheren Feindbild bis zur heutigen Freundschaft.“
„Vorher bin ich nicht mit dem Ersten Weltkrieg konfrontiert worden. Zu sehen, wie brutal die Region von Verdun in kürzester Zeit zerstört wurde, war sehr beängstigend.“
„Diese Art, Wissen zu vermitteln und über diese Themen zu sprechen, empfand ich sehr angenehm.“
„Die Woche hat nicht bloß die Schrecken der beiden Weltkriege aufgezeigt, sondern vielmehr verdeutlicht, wie wichtig die EU ist, und dass wir dankbar sein sollten, (aufgrund der EU) in Frieden zu leben.“
„Bemerkenswert finde ich, dass so viele Menschen die Erinnerung an die Vergangenheit aufrechterhalten, und sich würdevoll um die Gefallenen und deren Grabstellen kümmern. Ich würde jedem empfehlen die Begegnungsstätte zu besuchen.“
„Die Besuche der Kriegsgräberstätten haben mir einen Eindruck verliehen, den Zahlen und Daten niemals vermitteln können.“
„Gegen Krieg und jede Form von Gewalt, Hass und Ausgrenzung.“
„Ich würde die Studienfahrt weiterempfehlen und jederzeit wieder mitmachen.“
„Ich habe in dieser einen Woche sehr viel Neues gelernt, was mir nie wirklich bekannt war.“
„Die Fahrt war super. Der Ablauf war sehr stimmig. Mein Wissen wurde um einiges erweitert.“
„Der Besuch der Kriegsgräberstätten war eine tief bewegende und lehrreiche Erfahrung. Sie erinnern nachdrücklich an die hunderttausenden Opfer der verschiedenen Kriege und Konflikte. Diese Stätten sind nicht nur Gräber, sondern auch wichtige Symbole und Mahnmale für die zukünftigen Generationen, an die Grausamkeit dieser Konflikte zu erinnern und aufzuklären.“
„Die Arbeit des Volksbunds und der Internationalen Begegnungsstätte Albert Schweitzer ist in höchstem Maße sinnvoll, wertvoll und unerlässlich, um zu erinnern, zu mahnen und zu lehren. Diese Arbeit ist in keiner Weise gleichzusetzen mit dem schulischen Geschichtsunterricht oder einer nächtlichen Dokumentation auf NTV oder Phoenix. Nichts lehrt mehr als Geschichte, die man anfassen, fühlen und spüren kann. Auch wenn es hier eine sehr bedrückende, beklemmende Geschichte ist, macht genau das die Arbeit und die Mühen umso wichtiger. Durch das direkte Erleben und die persönliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit werden nachhaltige Eindrücke geschaffen, die ein tiefes Verständnis und Bewusstsein fördern. Solche Erfahrungen tragen dazu bei, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.“
„Auf dieser Studienfahrt wird ein wichtiger Teil der deutsch-französischen Geschichte sehr gut nachvollziehbar und verständlich erlebbar gemacht. Die Eindrücke und Erlebnisse vermitteln ein Gefühl für die Zeit, regen zum Nachdenken an und es wird einem bewusst, dass der für viele Menschen selbstverständliche Friede, keineswegs selbstverständlich ist, sondern durch schlimme Erfahrungen, durch Krieg, Tot, Zerstörung und katastrophale Zustände errungen wurde. Europa hat daraus gelernt und nur die Erinnerung an diese geschichtlichen Tiefpunkte kann das kollektive Bewusstsein so erhalten, dass auch zukünftig Dialog und Kompromiss über kriegerischen Auseinandersetzungen stehen.“
„Ich habe sehr viel gelernt. Ich würde mich freuen, wen die Stadt Salzgitter die Fahrt wieder anbieten würde.“
Für die Förderung der Studienfahrt danken wir dem Niedersächsischen Ministerium für Europa- und Bundesangelegenheiten und Regionale Entwicklung sowie der Projektförderung Schulische Bildungsarbeit auf Kriegsgräberstätten aus Mitteln der Stiftung Gedenken und Frieden in Verwaltung der Abteilung Gedenkkultur und Bildung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Bezirksverband Braunschweig