Auf dem Friedhof in Scharzfeld, ein Ortsteil von Herzberg am Harz, befindet sich eine beeindruckende Gedenkanlage. Sie erinnert an die Scharzfelder, die als Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg starben. Etwas abseits, am Rand des Friedhofs befinden sich zwei Gräber. Das eine Grab ist ein Massengrab mit einem Gedenkstein, auf dem slawisch klingende Namen stehen. Das andere Grab, genau gegenüber, ist das Einzelgrab eines deutschen Soldaten, der im Juni 1944 in Scharzfeld starb.

Was hat es mit diesen Gräbern auf sich? Warum sind Menschen aus Osteuropa hier beerdigt? Und wie konnte ein deutscher Soldat im Juni 1944 in Scharzfeld sterben? Kampfhandlungen gab es erst im April 1945.

Am Beispiel Scharzfeld werde deutlich, betonten die Schülerinnen und Schüler bei der Einweihung, „dass es kaum einen Ort gibt, an dem während des Nationalsozialismus keine Verbrechen begangen worden sind.“

Die Redner – Ortsbürgermeister Lars Lübbecke, der Bürgermeister der Stadt Herzberg am Harz Christopher Wagner, die stellvertretende Landrätin Maria Gerl-Plein und der Vertreter der Ev.-luth. Thomasgemeinde Scharzfeld Sascha Schwerin – lobten die Arbeit der Schülerinnen und Schülern. Sie hätten endlich Aufklärung über diesen dunkeln Teil der Geschichte von Scharzfeld geschaffen.

Als Anerkennung für die Verdienste überreichte der Ehrenvorsitzende des Bezirksverbands Braunschweig Walter Johannes Herrmann den Schülerinnen und Schülern Urkunden, die ihr Engagement würdigen.